Unter der Leitung des Domkapitulars Dr. iur. Antonius Hamers (im Bild links mit weißem Collarhemd) wurde den Alsaten in eindrucksvoller Weise die Entstehungsgeschichte des Bauwerks in drei Jahrhunderten erläutert. Der ganze Dom wurde dabei durchwandert, so dass die einzelnen Bauabschnitte anhand der unterschiedlichen Mauer- und Deckenbildung greifbar werden konnten. Auch die Gedächtnistafeln und Gedenkaltäre für ehemalige Mitglieder des Domkapitels in Renaissance- und Barockstil entlockten so manches „O“ den Teilnehmern der Führung, da diese alten Memorialstätten die Verwüstungen des 2. Weltkrieges überstanden haben. Für manch einen von uns war das eine große Überraschung. Am Interessantesten für alle Teilnehmer aber war die Führung „hinter die Kulissen“ in den mit reichverzierten Schnitzarbeiten dekorierten Kapitelsaal und in den Gartensaal, der von oben bis unten mit Delfter Kacheln ausgestattet ist. Solche gerettete Pracht hätten wir nach den Bildern der Domzerstörung von 1943 nicht für möglich gehalten. Dem Leiter unserer Domführung sei aufrichtig Dank gesagt für diesen Einblick, der den einfachen Dom-Besuchern verwehrt ist.
