Geschichte

Die Akademische Verbindung Alsatia wurde am 19. Januar 1904 gegründet; noch in jenem Jahr trat sie in den Cartellverband der katholischen deutschen Studentenverbindungen (CV) als 42. Korporation ein. Der Ursprung unserer Verbindung geht in die 60er Jahre des 19. Jahrhunderts zurück; 1871 ist die Harmonia – später Alsatia genannt – in den Cartellverband aufgenommen worden.

In den Wirren des damals gerade einsetzenden Kulturkampfes wurde unsere Verbindung wenige Jahre nach ihrer Gründung durch Senatsverfügung aufgelöst. Die Saxonia trat die Nachfolge der alten Alsatia an, was z.B. durch die von ihr übernommenen Farben zum Ausdruck kam. Innerhalb der Saxonia wurde die Erinnerung an Alsatia weiter gepflegt, was zur Wiederbegründung unserer Verbindung 1904 führte.

Eine besondere Belastung des Verbindungslebens brachte die nationalsozialistische Zeit mit sich. Die Gleichschaltung aller Verbände bedingte 1935 die Auflösung des CV, der 1932 die Zugehörigkeit zur NSDAP mit der Zugehörigkeit zum CV für unvereinbar erklärt hatte. Lediglich in den Kreisen der Alten Herren konnten in jener Zeit die Ideale unserer Kooperation weiterleben.

Nach dem Ende des Krieges und der sich daraus ergebenden Teilung Deutschlands entstanden im Westteil unseres Landes die Verbindungen neu; Alsatia wurde Anfang 1948 wiederbegründet. Heute bildet das Haus in der Melchersstraße nach einer umfassenden Sanierung den lebendigen Mittelpunkt des Verbindungslebens. Hier wohnen die jungen Studenten, hier treffen sich die Alten Herren. Im Sommerhalbjahr bietet ein Bootshaus an der Pleistermühle/Werse ein zusätzliches Ausflugsziel im Grünen.